Obwohl wir uns als einzige Abifahrt auf die Deutsche Bahn verließen, waren wir als Erste an unserem Ziel angekommen. Vom Hauptbahnhof Wien ging es dann per U-Bahn zum Hotel, wo dann auch unsere Zimmer bezogen wurden, die tatsächlich überraschend schön waren.
Nach etwas Zeit zum Ausruhen, ging es in die Innenstadt, wo wir eine sehr angenehme Stadtführung bekamen. Hierbei wurde uns einiges an wienerischer und österreichischer Geschichte erklärt, wir starteten an einem Denkmal gegen den Faschismus und den Krieg, schauten uns im Burggarten das einzige (!) Denkmal Franz Josephs I. und das weitaus beeindruckendere Mozartdenkmal an. Weiter ging es zur Hofburg, anschließend in deren Innenhof und mit ein paar Zwischenstopps zum Stephansdom. Hier wurde die Führung schließlich beendet und wir hatten eine Stunde, um uns etwas Essen zu besorgen, da danach ein Besuch am Prater angesetzt war. Am Prater angekommen hatten wir über zwei Stunden, um die Fahrgeschäfte zu fahren und uns alles anzusehen, für einen Großteil ging es aber nach einmaligem Durchgehen ins Wirtshaus, wo wir uns erst um 22 Uhr mit Frau Barisch und Herrn Hutschenreuther treffen sollten. Dort wurden alle möglichen Biersorten durchprobiert, bis es schließlich wieder zurück ins Hotel ging.
Am Dienstag machten wir uns recht früh auf den Weg zur UNO-City, dem Amtssitz der Vereinten Nationen in Wien. Dort hatten wir eine Führung, bei der uns ein Eindruck vom (dem Namen nach zu entnehmend) gigantischen Komplex gegeben wurde. Wir erfuhren etwas über die Arbeit der UNO und vor allem der Organisationen, die in Wien sitzen, unter anderem die UNODA, welche sich um Abrüstungsfragen kümmert und die UNOOSA, die sich um Weltraumfragen kümmert. Nach der UNO hatten wir eine ziemlich lange Mittagspause, welche ich nicht nur für ein Mittagessen, sondern auch für einen Besuch im Albertina, einem Kunstmuseum, nutzen konnte. Als Gruppe trafen wir wieder vor Schloss Schönbrunn zusammen, wo wir eine Audioguide-Tour bekamen, die uns durch das recht überlaufene Schloss führte und die einzelnen Räume und deren Einrichtung erklärte. Danach hatten wir bis abends Freizeit, wo wir uns im Bermudadreieck, einem von Bars und Pubs durchzogenen, kleinen Viertel trafen. Dort durften wir so lange bleiben, wie wir brauchten, dass wir spätestens um 23:59 Uhr im Hotel eintrafen, was sich zur Regel für die kommenden Abende manifestierte.
Mittwochmorgen konnten wir lange ausschlafen, da unser erster Termin im Museum der Illusionen erst um 10:30 Uhr war, in dem es zwar nicht unendlich viel zu sehen gab, dafür aber einige ziemlich anstrengende Holzpuzzles, für die ich beinahe die komplette Zeit aufgewendet habe. Dann war es wieder Zeit, etwas fürs Mittagessen (Vegane Spätzle!) im strömenden Regen zu finden, und wieder eigenständig zum nächsten Treffpunkt, dem ORF-Zentrum zu gelangen. Die Führung beim Jugendradiosender FM4 wurde uns zwar leider abgesagt, stattdessen bekamen wir aber eine Führung, die sich mehr auf die Fernsehproduktion konzentrierte. Hier bekamen wir eine unfassbar lustige Demonstration wie Greenscreen funktioniert (Shoutout Timo), erhaschten Einblicke in die Vorbereitung für die Lotto-Ziehung und andere Sendungen, sowie deren Studios. Als wir unsere Führung beendet hatten, bekamen wir wieder Freizeit fürs Abendessen, wo ich mit meiner Kleingruppe trotz komischem Umweg durch ein geschlossenes Parkhaus eines meiner Highlights entdeckten, einen voll pflanzlichen Billa-Supermarkt (Der legendäre „Billa Pflanzilla“). Nachdem wir uns hier gut etwas mitnahmen, machten wir uns auf den Weg zum Kino Artis International, welches verschiedenste aktuelle Filme im Original zeigt, für die sich jeder frei entscheiden konnte. Ich saß als Einziger von uns in „The Long Walk“, einige andere schauten sich den Formel 1 Film oder „Materialists“ an, am beliebtesten war aber „Conjuring 3“. Anscheinend war der Film aber nicht wirklich für jeden, da zwei Personen vor Filmbeginn schon aus Angst das Weite gesucht haben (Namen werden nicht genannt, man munkelt jedoch, dass ab diesem Abend eine gewisse Zimmertür immer abgeschlossen wurde). Wie am Abend zuvor schon blieb der Treffpunkt bei 23:59 Uhr und man konnte sich noch in der Stadt herumtreiben, was ich persönlich, wie am Vorabend auch schon, nicht wirklich nutzen mochte.
Am Donnerstag, schon dem vorletzten Tag, war die Planung komplett uns überlassen, da unser einziger Termin erst am Abend war und wir den Tag frei, jedoch für mindestens ein Museum, nutzen sollten. Für mich hat der Tag mit einem Besuch im Naturhistorischen Museum begonnen, da ich Dinos liebe und schon lange in keinem Museum mit prähistorischen Ausstellungsstücken mehr war. Bevor wir aber die Fossilien und Skelette finden konnten, warteten erst sechs(!) Säle mit verschiedensten Mineralien und Steinen auf uns, was auch sehr schön anzusehen war. Bei den Fossilien angelangt gab es neben üblichen Abgüssen tatsächlich einen echten Plateosaurus, der zu 61% komplett ausgegraben wurde, was schon sehr beeindruckend war. Wir sahen uns noch den Rest des ersten Stocks an, wo Säbelzahntiger und etliche Vorfahren des Menschen zu sehen waren, dann machten wir uns aber langsam auf den Weg, etwas zu Mittag zu finden. Danach gingen wir auf Empfehlung zum Naschmarkt, um uns dort überraschend billige Falafel zu holen und uns mit Proviant für die am nächsten Tag anstehende Heimreise einzudecken, erneut zum Billa Pflanzilla, wonach aber ein wenig Ruhe im Hotel wie eine sehr gute Idee schien. Als es etwas später war, machten wir uns alle, natürlich in Abendgarderobe, auf den Weg zum Wiener Konzerthaus, wo wir uns die Wiener Philharmoniker ansahen. Gespielt wurde zuerst ein Konzert von Sergej Prokofjew und anschließend „Petruschka“ von Igor Strawinski. Auch wenn ein paar einschliefen, war es echt etwas Besonderes, eines der besten Orchester der Welt live miterleben zu können. Als sowohl Pianist und Orchester nach mehreren Runden Applaus dann endgültig fertig waren, stand es uns wieder frei, die restliche Zeit in der Stadt zu verbringen.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder ziemlich früh zum Hauptbahnhof, worauf die meisten mit etwas Verspätung in Regensburg tatsächlich noch ihren Anschlusszug erreichen konnten und die Fahrt gut zu Ende ging.
Paul Weiherer, Q13
Am Freitag, den 4. Juli 2025, hatten wir, der Chemiekurs der Q12, dank der Organisation von Frau Barisch die Möglichkeit, unsere Chemieräume für einen Tag gegen ein Labor der Chemiefakultät der Universität Regensburg zu tauschen. Gemeinsam mit Frau Barisch und Herrn Hutschenreuther durften wir an einem Schülertag unter der Leitung des angehenden Lehrers Herrn Ade sowie Frau Dr. Telser teilnehmen. Hierbei haben wir uns mit dem Thema „Kunststoffe und Nachhaltigkeit“ auseinandergesetzt und haben dazu zunächst mithilfe einer Präsentation dem Aufbau von Kunststoffen erklärt bekommen. Anschließend durften wir in Kleingruppen zahlreiche, spannende Versuche durchführen, mit welchen wir im Rahmen des normalen Schulalltags aus Sicherheitsgründen nie in Kontakt gekommen wären. So durften wir unter anderem eine Folie aus Stärke selbst herstellen oder Styropor mithilfe von chemischem Recycling auflösen und daraufhin wieder herstellen.
Während dieser Versuche gab es immer wieder kleine Dokumentationsaufgaben, die dazu dienten, die neu erlernten Informationen weiter zu veranschaulichen sowie zu erläutern. Außerdem hatten wir in einer kurzen Pause auch noch die Gelegenheit, ein weiteres Labor der Chemiefakultät zu besichtigen, wobei uns anschaulich verschiedene Maschinen und Techniken erklärt wurden, die hier zum Einsatz kommen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Schülertag für uns alle sehr interessant war und eine gute Abwechslung zum normalen Chemieunterricht bot. Außerdem konnten wir vieles daraus mitnehmen, was nicht nur für diejenigen, die von uns Chemie auch in der 13. Klasse weiterbelegen, hilfreich ist.
Anna Maria Alzinger, Q12