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Ein Klimakoffer für das Burkhart-Gymnasium

„Der Klimawandel ist für unsere Erde wie ein Multiorganversagen und stellt das größte Problem dar, dem sich die Menschheit je stellen musste.“ So beschreibt Prof. Harald Lesch seine Motivation im Kampf für mehr Klimaschutz. Berechtigterweise ist das Thema nun endlich auch im allgemeinen Bewusstsein angekommen.
Dr. Cecilia Scorza-Lesch von der LMU München hat deshalb das Projekt „Klimawandel: verstehen und handeln“ entwickelt. „Nur wer die wissenschaftlichen Hintergründe zum Klimawandel versteht, kann nachhaltig und begründet handeln“, so die promovierte Astrophysikerin. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler die naturwissenschaftlichen Aspekte des Klimawandels zu vermitteln, um sie in die Lage zu versetzen, an gesellschaftlichen Diskussionen fundiert teilzunehmen, vor allem aber um sie zu motivieren und zu befähigen, aktiv Maßnahmen für mehr Klimaschutz voranzutreiben.
Im Rahmen des Gesamtprojekts ist unter anderem der „LMU Klimakoffer“ entstanden. Dieser beinhaltet zwölf Aktivitäten, die es den Schülerinnen und Schülern erlauben, Aspekte wie beispielsweise den Treibhauseffekt und die Wirkung von Treibhausgasen, die Erwärmung und Versauerung der Ozeane oder die Kipppunkte im Klimasystem näher kennenzulernen.
Was zunächst als Anleitung zum Eigenbau entstanden ist, hat mittlerweile große Dimensionen angenommen. Nach der Auszeichnung mit vielen Preisen hat sich die Bayerische Sparkassenstiftung dazu entschlossen, im ersten Durchlauf für alle interessierten Gymnasien im Freistaat zwei Klimakoffer und eine zugehörige Wärmebildkamera im Gesamtwert von über 1000€ anzuschaffen. Im weiteren Verlauf werden auch die anderen Schularten ausgestattet werden.
Am 19. Dezember waren dann Brigitte Müller und Siegfried Seebauer auf der dafür notwendigen Fortbildung am Gymnasium Landau a.d. Isar. Als Multiplikator für die Gymnasien in Niederbayern war Markus Eglseder zudem als Referent mit dabei.
Bei der Fortbildung erfuhren die Lehrkräfte, welche Ideen hinter dem Gesamtprojekt stecken, es wurde über Einsatzmöglichkeiten im Unterricht diskutiert und gemeinsam suchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach möglichen Handlungsoptionen im schulischen Umfeld. Hauptaugenmerk der Veranstaltung lag aber auf dem eigenständigen Ausprobieren der zwölf Aktivitäten, sodass dem Einsatz der Klimakoffer im Unterricht nichts mehr entgegensteht. Betont wurde die überfachliche Bedeutung des Themas, das sich nicht nur in den naturwissenschaftlichen Fächern niederschlagen, sondern breite Diskussion erfahren sollte. Eine schulinterne Lehrerfortbildung ist bereits in Planung, um die Inhalte möglichst dem ganzen Kollegium zu vermitteln.
Lehrplanmäßig passt der Großteil der Experimente in den Physiklehrplan der 9. Klasse und die dort eingesetzten Physiklehrkräfte sind schon sehr gespannt auf den Einsatz der Klimakoffer.

Schulleiter Claus Gigl bedankte sich auch im Namen der Lehrkräfte Siegfried Seebauer, Brigitte Müller und Markus Eglseder bei Regionaldirektor Siegfried Hofmeister (von links).

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